(Un)Vereintes Europa. Grenzen und Grenzüberschreitungen in der deutschen und österreichischen Literatur nach 2000.
Unter diesem Titel fand vom 22. - 25. 11. 2023 eine internationale Konferenz in Prag statt, Gastgeber war das Institut für tschechische Literatur der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (UČL AV ČR). Als Mitveranstalter fungierte die Jan-Evangelista-Purkyně-Universität in Ústí nad Labem. Dr. habil. Zuzana Augustová (UČL AV ČR) und Prof. Dr. Renata Cornejo (UJEP) hatten die wissenschaftliche Leitung der Konferenz inne. 4 Tage lang, in 25 Vorträgen mit jeweils intensiver Diskussion erörterten Referentinnen und Referenten aus 8 Ländern das Thema so intensiv wie vielseitig. Fazit: Grenzen sind immer noch und immer wieder ein Topos einerseits der Erinnerungskultur(en) in Mitteleuropa – andererseits ein aktuelles politisches Thema von einiger Brisanz.
Doc. Dr. habil. Jürgen Eder (UAG FF JU) eröffnete in seinem Plenarvortrag die Konferenz mit einem Blick auf das Thema jenseits der Literatur, aus historisch-politischer Perspektive. Er forderte mit Max Weber dazu auf, dass in Krisen wie denen der jüngsten Zeit nach einer Balance aus Gesinnungsethik (offene Grenzen für alle) und rationaler Verantwortungsethik (Grenzen als Ordnungssysteme) gesucht werden müsste.
